Die globale Finanztransaktionssteuer kommt nicht. Die 20 bedeutendsten Industrienationen (G20) haben sich bei ihrem Treffen in Südkorea nicht auf eine weltweite Finanzmarktsteuer einigen können. Besonders Europa und die USA hatten sich für eine solche Steuer eingesetzt. Sie sei allerdings am Widerstand von unter anderen Australien, Brasilien, Indien und Kanada gescheitert, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ).
Die Banken dieser Länder waren von der internationalen Finanzkrise kaum betroffen. Die G20 einigten sich auf strengere Regeln für die Liquidität der Banken. Das würde bedeuten, dass Banken stärker als bisher Geld aus Gewinnen in die Rücklagen abziehen müssten.
In Deutschland haben sich vor allem die Oppositionsparteien für eine Steuer auf Wertpapiergeschäfte (Finanztransaktionssteuer) eingesetzt. Die Regierungskoalition aus CDU, CSU und FDP hatte zunächst eine Bankenabgabe vorgesehen, sich dann aber auf europäischer Ebene der Forderung nach einer Finanztransaktionssteuer angeschlossen.