Der Verbraucherpreisindex ist im Juli 2009 um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat (Juli 2008) gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist dies der niedrigste Wert, der seit der Wiedervereinigung gemessen wurde. Die Inflationsrate betrug demnach -0,5 Prozent.
Energie und Lebensmittel deutlich billiger
Im Mai lag die Inflationsrate noch im positiven Bereich mit 0,1 Prozent. Nun wurde erstmals seit langem wieder ein negativer Wert ermittelt. Die negative Inflationsrate wird nach wie vor maßgeblich durch besonders starke Preisschwankungen bei leichtem Heizöl und Kraftstoffen geprägt. Der Preisrückgang bei Nahrungsmitteln ist ebenfalls eine wesentliche Ursache für die niedrige Teuerungsrate, so das Statistische Bundesamt. Hätte man die gesunkenen Preise für Nahrungsmittel und Energie nicht berücksichtigt, läge die Inflationsrate bei 1,4 Prozent.
Raucher müssen tiefer in die Tasche greifen
Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) verbilligte sich im Juli 2009 insgesamt um 11,5% gegenüber Juli 2008. Besonders günstig waren Benzin (- 20%) und Heizöl (− 44,7%). Nahrungsmittel verbilligten sich gegenüber Juli 2008 um 2,4 Prozent, nachdem sie im Juni kurzfristig über dem Vorjahreswert lagen. Tiefer in die Tasche greifen mussten Verbraucher vor allem für Zigaretten (+ 5,1%) und Pauschalreisen (+ 4,5%).
Der für europäische Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Juli 2009 um 0,7 Prozent niedriger als im Juli 2008. Gegenüber Juni 2009 betrug der Rückgang 0,1 Prozent. Zum ersten Mal seit Beginn der Berechnung des HVPI für Deutschland wurde damit eine negative Teuerungsrate ermittelt.
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