Immobilien-Erwerb in Thüringen wird 2017 teurer 

Thüringen dreht an der Steuer-Schraube: Das Land erhöht zum 1. Januar 2017 die Steuer auf Grunderwerb von 5 auf 6,5 Prozent. Die zusätzlichen Einnahmen von rund 32 Millionen Euro jährlich sollen zum Haushaltsausgleich des Landeshaushalts 2017 beitragen.

Die Grunderwerbssteuer wird bei jedem Grundstückskauf fällig. Dazu zählen auch Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen. Mit der Steuer darauf machen die Länder richtig Kasse. Erst recht, seit sie die Höhe selbst bestimmen dürfen.

Im ersten Halbjahr 2015 hatten die Länder nach Angaben des Statistischen Bundesamtes einen neuen Einnahmerekord von 5,3 Milliarden Euro verbucht. Die höchste Steuer mit 6,5 Prozent nehmen die Länder Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Saarland und Schleswig-Holstein. Nur Bayern und Sachsen sind bei dem einmal üblichen und moderaten Satz von 3,5 Prozent im Jahr 2006 geblieben.

Grunderwerb bis zu einer Höhe von 2.500 Euro ist von der Grunderwerbssteuer befreit. Liegt die Summe drüber, muss der gesamte Betrag voll versteuert werden.

Politiker sollten sich angesichts des bundesweiten desolaten Wohnungsmarktes mal Gedanken darüber machen, welche Steuererleichterungen sie dem Normalverdiener bieten können. Denn trotz der Politik der Mini-Zinsen, kann es sich kaum noch ein Bundesbürger leisten, selber zu bauen oder Immobilien zu kaufen.

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