Bei westdeutschen Hartz IV-Empfängern kommt es öfter zu Sanktionen als bei Ostdeutschen. Das geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.
Das IAB untersuchte die Sanktionen bei Hartz IV-Empfängern auf Unterschiede zwischen Geschlechtern, Alter, Regionen und Bildung. Dabei kam heraus, dass Westdeutsche öfter durch die Jobcenter sanktioniert werden. Als Grund nannte das Institut die bessere Arbeitsmarktlage im Westen. Westdeutsche haben so mehr Bewerbungsmöglichkeiten als Ostdeutsche. Das verursache auch mehr Pflichtverstöße.
Außerdem werden Frauen weniger sanktioniert als Männer. Teilweise liegt das dem IAB zufolge daran, dass arbeitslose Mütter von Kleinkindern nicht immer zur Vermittlung verfügbar sein müssen. Aber auch im Vergleich von alleinstehenden und kinderlosen Hartz IV-Empfängern liegen die Männer vorn. Die Sanktionsquote ist der Studie zufolge doppelt so hoch.
Weitere Ergebnisse der Studie: Wer unter 25 Jahre alt ist, wird häufiger sanktioniert als über 50jährige. Grund hier seien die verstärkten Aktivierungsbemühungen bei den jüngeren Arbeitslosen. Außerdem ist die Sanktionswahrscheinlichkeit bei Hartz IV-Empfängern mit niedrigen oder fehlenden Schulabschluss höher als bei Absolventen von Fach- und Hochschulen.
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