Die Jobcenter haben innerhalb eines Jahres mehr als eine Million Strafen gegen Hartz-IV-Empfänger verhängt. Damit ist die Zahl der Sanktionen verglichen mit 2009 um 38 Prozent gestiegen. Dies geht aus einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" hervor.
Im Schnitt kürzten die Jobcenter die staatlichen Leistungen um 106 Euro. Laut einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) entstand ein Drittel der Sanktionen entstand durch "Meldeversäumnisse". Dies passiert zum Beispiel, wenn ein Hartz-IV-Empfänger nicht zu seinem Beratungstermin erscheint. Jeder siebte Bestrafte soll sich geweigert haben, eine bestimmte Arbeit anzunehmen oder fortzuführen.
Eine Sprecherin der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit führte die starke Zunahme auf die "konsequentere und professionellere Arbeit" der Behörden zurück. Gleichzeitig warnte sie davor, die Zahlen überzubewerten. Bei einer Missbrauchsquote von 3,2 Prozent hielten sich 96,8 Prozent der 4,35 Millionen Hartz-IV-Bezieher an die Gesetze.
BGH-Urteil: Reise-Umbuchungen bleiben teuer
Der BGH hat ein wichtiges Urteil in Sachen Reiseum...
mehr