Die Finanzkrise kostet den Staat zehn Milliarden Euro an Steuereinnahmen. Zu diesem Ergebnis kommt der Arbeitskreis (AK) Steuerschätzung beim Bundesfinanzministerium. Die geplanten Steuereinnahmen müssten dementsprechend nach unten korrigiert werden, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD).
"Es wird deutliche Bremsspuren geben“, sagte einer der Steuerschätzer. Die Steuerexperten rechnen dem Zeitungsbericht zufolge damit, dass durch die Krise Finanzkonzerne spürbar weniger Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer abführen werden. Zudem seien Arbeitsplätze in Gefahr, was die Lohnsteuer drücke. Die Finanzkrise wirkt sich auch auf andere Branchen aus, da wegen der stockenden Kreditvergabe weniger investiert werde. Auch die Exporte in die USA könnten sinken, so die FTD.
Hinter dem Arbeistkreis verbirgt sich ein Gremium aus Steuerexperten aus Bund und Ländern sowie von Wirtschaftsinstituten, das zweimal im Jahr die Höhe der zukünftigen Steuereinnahmen ermittelt. Der Haushaltsplanung von Bund und Ländern liegen die Prognosen der Steuerschätzer zu Grunde. Die Pläne von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD), bis 2011 einen schuldenfreien Haushalt zu präsentieren, dürften sich nach der aktuellen Steuerprognose schwierig gestalten.
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