Finanzämter: Selbstanzeigen als Belastung 

Die Zahl der Selbst­anzeigen von Steuer­hinterziehern steigt. Für die Finanz­ämter heißt das laut "Spiegel Online" vor allem eine verstärkte Belastung der Mitarbeiter.

Der Fall Hoeneß und der Ankauf von Steuer­daten-CDs lässt die Zahl der Selbst­anzeigen bei Steuer­hinterziehung steigen. Für die Finanz­ämter bedeutet das viel Stress. Der westfälische Landesvorsitzende der Deutschen Steuergewerkschaft, Manfred Lehmann, sagte gegenüber "Spiegel Online": "Weil wir dafür kein zusätzliches Personal bekommen, können auf diese Weise Verzögerungen bei der Bearbeitung etwa von Steuererklärungen entstehen. Auch fehlt oft die Zeit für eine intensivere Prüfung."

Der Rechtsanwalt Franz Bielefeld bestätigte diese Verzögerung: "2010 dauerte es nach der Selbstanzeige noch drei Monate bis zum Bescheid, heute sind es sechs bis acht." Der Anwalt wies außerdem darauf hin, dass die Daten auf den CDs nicht unbedingt zu einer Überführung ausreichten.

Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Bielefeld weiter: "Wir wissen als Verteidiger zunächst nicht, wie die Datensätze aussehen. Das ist ein Vabanquespiel, das auch fürchterlich ins Auge gehen kann."