Steuersünder müssen in diesem Jahr mit härteren Strafen rechnen. Kurz vor dem Jahreswechsel sind die Selbstanzeigen gestiegen. Beamte werden aber trotzdem ausrücken, um mutmaßliche Steuerhinterzieher zu überführen.
Steuerfahnder überraschen meist die Verdächtigen, denn sie kommen unangemeldet und überwiegend in den frühen Morgenstunden. Wichtig ist es für den Verdächtigen, die Ruhe zu bewahren und keine Aussagen zur Sache zu machen. Für eine Selbstanzeige ist es ohnehin schon zu spät, deshalb schaden unbedachte Äußerungen nur. Montags und freitags gibt es nur selten Hausdurchsuchungen. Die Vorbereitungen der Steuerfahndung sind für den Wochenanfang zu zeitaufwendig. Durchsuchungen dauern oft bis in den späten Nachmittag hinein und deshalb fällt der Freitag dann aus.
Steuerfahnder können Beweise für eine Steuerstraftat beschlagnahmen. Gefundene Beweisstücke sollten nicht freiwillig herausgegeben werden. Der Verdächtige sollte auf die "Beschlagnahme" bestehen. Nur dann kann der Betroffene gegen die Beschlagnahme rechtlich vorgehen. "Machen Sie eine Kopie der Unterlagen, bevor die Steuerfahndung diese mitnimmt. Achten Sie darauf, dass alle beschlagnahmten Gegenstände im Protokoll aufgeführt werden", empfiehlt der Bremer Steuerberater und Steuerstrafverteidiger Peter Rasch.
Verhaltensregeln bei einem Besuch der Steuerfahndung:
1. Bewahren Sie Ruhe
2. Machen Sie keine Aussagen zur Lage
3. Beweisstücke nicht freiwillig aushändigen
4. Bestehen Sie auf eine "Beschlagnahme"
5. Machen Sie eine Kopie vor der Beschlagnahmung
6. Achten Sie darauf, dass alle Beweisstücke im Protokoll aufgeführt werden
Foto: © Dan Race/Fotolia
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