Die Bundesagentur für Arbeit (BA) fordert von der Politik einen "auskömmlichen Beitragssatz" zur Arbeitslosenversicherung, um auf "übliche Schwankungen der Beschäftigung" ohne großartige Steuerzuschüsse reagieren zu können. Das sagte BA-Vorstandsmitglied Raimund Becker in einem Interview mit dem "Handelsblatt".
Beitragssatz mit einer 3 vor dem Komma
Dieser auskömmliche Beitragssatz beginne mit einer drei vor dem Komma, so Becker. Die konkrete Höhe hänge aber davon ab, was die BA alles finanzieren soll und ob der Eingliederungsbeitrag weiter an den Bundeshaushalt abgeführt werden muss, sagte Becker weiter.
Skepsis gegenüber Mikrokrediten für Arbeitslose
Zum Vorschlag des Friedensnobelpreisträgers Muhammad Yunus, Mikrokredite für deutsche Arbeitslose zur Unternehmensgründung zur Verfügung zu stellen, äußerte sich der BA-Vorstand skeptisch. Die Idee sei zwar gut, jedoch sei der Gründergedanke nicht ausgeprägt genug. Die Bundesagentur habe von 2003 bis 2006 zehn Milliarden Euro in Ich-AG und Überbrückungsgeld investiert. Es habe aber nur einige wenige ermutigende Resultate gegeben. Allein über eine Förderung sei ein stärkerer Trend zur Selbstständigkeit nicht zu bewerkstelligen.
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