Rund 764.000 Personen in Deutschland erhielten zum Jahresende 2009 Grundsicherung. Das waren 1,1 Prozent der Bevölkerung ab 18 Jahren. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Hilfebezieher um 0,5 Prozent. Das hat Statistische Bundesamt (Destatis) ermittelt.
Grundsicherung beziehen Rentner und dauerhaft erwerbsgeminderte Personen, deren Einkommen unter einem festgelegten Mindestbetrag liegt. Dafür zahlten die Kommunen und die überörtlichen Träger 2009 rund 3,9 Milliarden Euro. Das sind 6,7 Prozent mehr als im Vorjahr.
2,4 Prozent der Rentner beziehen Grundsicherung
Ende 2009 war jeweils die Hälfte der Empfänger von Grundsicherung dauerhaft voll erwerbsgemindert (47,7 Prozent) oder im Rentenalter (52,3 Prozent). Insgesamt bezogen 0,7 Prozent der 18- bis 64-Jährigen und 2,4 Prozent der Rentner Leistungen der Grundsicherung.
Am häufigsten waren Ende 2009 die Bewohner der Stadtstaaten Bremen, Berlin und Hamburg auf diese Sozialleistungen angewiesen (zwischen 1,8 und 2 Prozent der volljährigen Bevölkerung). Die Bevölkerung in Sachsen und Thüringen nahm die staatliche Hilfe am seltensten in Anspruch (0,7 Prozent der Volljährigen).
Grundsicherung orientiert sich am Bedarf
Die Grundsicherung wird nicht als fester Betrag ausgezahlt, sondern dient entsprechend des Bedarfs zur Aufstockung zu dem bereits vorhandenen Einkommen. Nach Angaben des Sozialverbandes Deutschland machen vor allem ältere Menschen berechtigte Ansprüche auf Grundsicherung aus Scham oder Stolz nicht geltend.