FinTechs mischen zunehmend den etablierten Bankenmarkt auf. Da der Sektor der digitalen Finanzdienstleister im Wesentlichen unreguliert ist, könnte dies sein Wachstum beschleunigen. Zu diesem Ergebnis kommt die Ratingagentur Standard & Poor’s.
"Die neuen Technologien könnten dem traditionellen Bankengeschäft stark zusetzen", erklärt S&P-Kreditanalyst Markus Schmaus in Frankfurt am Main. "Gleichzeitig sind sie aber eine Chance für die herkömmlichen Banken, ihre Produkte, Dienstleistungen und Vertriebswege zu überdenken, neu aufzusetzen und letzten Endes ihre Kosten zu senken."
Standard & Poor’s sieht in ihrer Veröffentlichung "The Future Of Banking: How Fin Tech Could Disrupt Bank Ratings" das Bankwesen in Deutschland durch hohe Eintrittsbarrieren und langjährige Kundenbeziehungen geschützt. Dies würde aber nicht für Länder gelten, in denen die Bankeninfrastruktur wenig entwickelt ist. Dort könnten FinTechs zu niedrigen Kosten in die Welt der Bankendienstleistungen vordringen.
FinTechs dürften nicht unterschätzt werden. "Ihr Einfluss auf unsere Bankenratings wird nicht zuletzt davon abhängen, wie die Banken auf den neuen Wettbewerb reagieren, aber auch von der Antwort der Institutionen und Regulierer auf den zunehmenden Einfluss der FinTechs", erklärt Schmaus.
Mit über 1400 Kreditanalysten in 26 Ländern hat Standard & Poor’s rund 1,2 Millionen Kreditratings zu Staaten, Finanzinstituten und Unternehmen im Markt.
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