In Trend-Regionen und -Städten wie Berlin, Leipzig, Hamburg oder Frankfurt ist Wohnraum begehrt. Für Verkäufer herrschen dort derzeit beste Voraussetzungen, um mit ihrer Immobilie einen lukrativen Preis zu erzielen. Experten der LBS Bayern haben einige Tipps für den Verkauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung zusammengestellt.
Wie das Berliner Beratungsunternehmen Bulwiengesa Anfang des Jahres meldete, stiegen 2014 die Immobilienpreise in Deutschland so stark wie seit 20 Jahren nicht mehr. Unter anderem wegen der niedrigen Zinsen bleibt die Nachfrage konstant hoch – gute Zeiten also für diejenigen, die in den „Trend-Städten“ gerade ein Haus oder eine Wohnung verkaufen wollen.
Deutlich trüber sieht es für Verkäufer in manch ländlichen Regionen aus, etwa in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen, wo die Bevölkerungszahl also eher schrumpft. Zum Vergleich: Laut Immobilienmarktbericht des Arbeitskreises der Gutachterausschüsse kosten Einfamilienhäuser in Schrumpfungsregionen unter 550 Euro je m² Wohnfläche. Die Durchschnittspreise in Städten wie Stuttgart, Düsseldorf oder München liegen bei 3.000 Euro je m² Wohnfläche.
Experten der LBS Bayern haben für Eigentümer von Immobilien einige Tipps für den Verkauf zusammengestellt:
- Professionelle Preisfindung. Denn wer den Preis zu niedrig ansetzt, verschenkt Geld. Greift der Verkäufer zu hoch, muss er womöglich nachträglich den Preis wieder senken. Und das wiederum kann das Objekt wie einen Ladenhüter aussehen lassen, sagen die LBS-Experten. Für den Wert der Immobilie kommt es nicht nur auf Lage, Größe und Alter an. "Eine große Rolle spielen auch Bebauungsvorschriften, Bodenbeschaffenheit, Zustand der verschiedenen Gebäudeteile wie Dach und Keller, sanitäre sowie elektrische Installation und viele weitere Aspekte." - Überzeugende Unterlagen. Basis für einen erfolgreichen Verkauf ist ein Exposé, das Kopf und Herz der Interessenten anspricht. Neben den wichtigen Unterlagen wie Lageplan oder aktueller Grundriss gehören auch bestmöglich gestaltete Texte zum Objekt sowie Fotos oder Illustrationen dazu. - Treffsichere Werbung. Je nach Zielgruppe gibt es unterschiedliche Strategien: zum Beispiel Anzeigen in der Zeitung oder im Internet, Verkaufsschilder oder Flugblätter. - Knackpunkt Besichtigung. Für den Verkäufer ist es wichtig, mit dem Objekt einen möglichst guten Eindruck zu vermitteln. Dafür könnten kleine Schönheitsreparaturen vorab nötig sein, auf jeden Fall sollte er die Zimmer aufgeräumt und entrümpelt präsentieren. Vorsicht vor Kriminellen ist natürlich auch immer geboten. Deswegen am besten bei der Terminvereinbarung nicht zu viel über die Anwesenheit im Objekt verraten. Keiner muss wissen, wann womöglich niemand zu Hause ist. - Spezialfall Kaufvertrag. Für den Abschluss gilt es viele Dinge zu beachten: wie steht es um die Bonität des Käufers, was sollte im Kaufvertrag stehen? All das erfordert Genauigkeit und zumindest rechtliches Grundwissen. Ein Makler kann bei all diesen Schritten helfen. |
Foto: © Petra Dirscherl / pixelio.de