Der deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) vergab im Geschäftsjahr 2013 Kredite im Wert von 122 Milliarden Euro. Davon gingen 69 Milliarden Euro an Unternehmen.
Der DSGV verzeichnet nach eigenen Angaben ein Rekordergebnis im Kreditgeschäft. Insgesamt 122 Milliarden Euro vergaben die 417 Sparkassen bundesweit durch Kredite. "Mit einem Kreditbestand von rund 708 Milliarden Euro sind die Sparkassen mit weitem Abstand die Nummer Eins in Deutschland. Wir haben darüber hinaus ausreichend Substanz, um alle wirtschaftlich vertretbaren Investitionsvorhaben finanzieren zu können", erklärt der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Georg Fahrenschon.
Nach Angaben von Fahrenschon vergaben die Sparkassen zusammen mit den Landesbanken etwa 43 Prozent aller Unternehmenskredite. "Obwohl die Landesbanken planmäßig ihre Bilanzen zurückgefahren und damit notwendige Strukturveränderungen vorgenommen haben, ist das nicht zu Lasten des Unternehmenskreditgeschäfts gegangen", sagt der Präsident.
Einlagen und Wertpapiere
Die Einlagen der Kunden stiegen im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 2,20 Prozent auf rund 817 Milliarden Euro. Der Trend ging jedoch aufgrund des Niedrigzinsniveaus dem DSGV zufolge zu kurzfristigen Anlagen, wie etwa Tagesgeldkonten.
In diesem Zusammenhang hält Fahrenschon die Europäische Zentralbank an, Zinserhöhungen nicht zu spät durchzuführen. Dieser Schritt soll jedoch sorgfältig durchgeführt werden und nicht einen " 'Stausee hoch liquider Anlagemittel' unkontrolliert in Bewegung zu setzen und dadurch neue Instabilitäten auszulösen".
Im Wertpapiergeschäft verzeichnete der DSGV ebenfalls einen Anstieg. Die Umsätze erhöhten sich laut DSGV um elf Prozent auf 104,8 Milliarden Euro. Jedoch bestanden diese Umsätze meist aus Verkäufen. Den Grund hierfür sieht der DSGV darin, dass die Kunden Aktiengewinne mitnahmen und sich aus dem festverzinslichen Wertpapieranlagen zurückzogen.