Mit smava startet in Deutschland ein Projekt, dass einen Online-Marktplatz für Kredite von Privatpersonen an Privatpersonen etablieren will. Die Gründer der Plattform geben sich zuversichtlich und betiteln ihr Vorhaben als "eBay für Geld". Nachdem Kreditmarktplätze in England, den USA, den Niederlanden und in Dänemark aktiv betrieben werden, soll die Idee nun auch den deutschen Markt etablieren.
"Ein
Kreditmarktplatz ermöglicht es Anlegern und Kreditnehmern, sich die
bei Bankgeschäften übliche Spanne zwischen Einlagen- und Kreditzins
zu teilen - davon profitieren beide." sagt Alexander Artopé,
Geschäftsführer der smava GmbH mit Sitz in Berlin.
Das Prinzip von smava funktioniert so: Kreditnehmer geben online bei smava ihren Kreditwunsch an. Dabei muss nicht nur die Summe, sondern auch das Vorhaben, das mit dem Geld finanziert werden soll, genannt werden. Anleger können den Kreditsuchenden dann Darlehensangebote machen. Maximal dürfen bis zu 10.000,- Euro aufgenommen werden, Anleger dürfen bis zu 25.000,- Euro verleihen.
Auf der Plattform erhalten Anleger nicht nur Infos zu den Kreditgesuchen, auch Informationen zum Risikoprofil und zur Zuverlässigkeit der Mitglieder können abgefragt werden. Das eingesetzte Kapital wird zudem über Anleger-Pools geschützt, die laut smava als gemeinschaftliche Absicherung gegen möglichen Kreditausfall funktionieren. Wenn z.B. in einem Pool von
100 Anlegern der Kredit eines Anlegers ausfällt, wird der Verlust von
den anderen 99 anteilig ausgeglichen.
Eigenen Angaben zufolge finanziert sich die Plattform durch eine einmalige
Erfolgsgebühr in Höhe von einem Prozent des finanzierten
Kreditbetrages zahlt. Die zahlt der Kreditnehmer. Für Anleger ist der Dienst kostenfrei. Für die Kreditvergabe arbeitet smava mit der Bank für Investments und Wertpapiere (biw AG) zusammen. Dadurch
unterliegen die Daten der Anleger und Kreditnehmer dem Bankgeheimnis, so smava. Ein weiterer Partner des Marktplatzes ist die SCHUFA Holding AG. Zudem arbeitet smava mit dem Inkasso-Unternehmen Intrum Justitia zusammen, dessen
Unternehmensphilosophie "Fair Pay" ist.