Die Mehrheit der Online-Kreditanbieter klären nicht ausreichend über die Konditionen ihrer Kredite auf. So werden wichtige Informationen verschwiegen oder die Kosten irreführend dargestellt. Dies geht aus einer von der EU-Kommission vorgestellten Untersuchung hervor.
Die EU-Kommission prüfte, inwieweit Kreditanbieter im Internet Konditionen zu ihren Krediten bereitstellen. Auf 20 von 26 untersuchten Webseiten vermissten die Tester wichtige Angaben zu den Kreditkonditionen. Das betrifft zum Beispiel die Laufzeit des Vertrages, die Gesamtkosten oder die Zinshöhe. Die Anbieter müssen ihre Angebote nun den gesetzlichen Richtlinien für die Verbraucherkredite anpassen. Ansonsten können nationale Behörden rechtliche Schritte gegen die Betreiber einleiten.
Kredit kann unerwartet teuer werden
"Manchmal müssen Personen, die einen Kredit aufnehmen, hinterher feststellen, dass dieser sie letzten Endes teurer zu stehen kommt als ursprünglich erwartet", erklärte EU-Verbraucherkommissar John Dalli. Dies könne passieren, wenn beim Kreditangebot wichtige Angaben missverständlich sind oder fehlen.
Oft liegen die Zinssätze von Online Krediten mehrere Prozentpunkte unter denen, die im Filialgeschäft angeboten werden. Verbraucher sollten sich jedoch vor Kreditabschluss genau über die Konditionen informieren. Sind diese nicht vollständig oder missverständlich, ist Vorsicht geboten. Es lohnt sich daher, vor dem Abschluss mehrere Kreditangebote miteinander zu vergleichen.