Die Bundesregierung hat am Mittwoch ein Gesetz zu Immobilienkrediten und den Dispozinsen bei Girokonten auf den Weg gebracht. Mit dem Entwurf will Verbraucherminister Heiko Maas die Verbraucher künftig besser vor ausufernden Schulden schützen.
Laut Entwurf müssen die Banken ihre Kunden künftig besser über die Dispozinsen informieren. Die Banken sollen dabei die Höhe der Zinssätze gut sichtbar auf der Webseite platzieren. Maas will es so den Banken erschweren, "unangemessen hohe Dispozinsen zu verlangen". Schöpft der Kunde außerdem innerhalb eines halben Jahres seinen Dispokredit zu 75 Prozent aus, muss die Bank von sich aus dem Kunden günstigere Kreditangebote unterbreiten, so der Entwurf. "Viele Menschen wissen oft gar nicht, dass es preisgünstigere Alternativen gibt", sagt Verbraucherminister Maas.
Auch bei den Immobilienkrediten will Maas für die Verbraucher nachjustieren. "Die Inanspruchnahme eines Immobilienkredits ist oftmals mit erheblichen finanziellen Risiken verbunden", sagt der Minister. Die Banken sollen deswegen die Kreditwürdigkeit des Verbrauchers gründlicher prüfen.
Gleichzeitig müssen die Kreditgeber laut Entwurf die Antragssteller genauer als bisher über die Baufinanzierung informieren. Die Beratung beziehungsweise Vermittlung zu den Krediten muss dabei künftig gewissen Anforderungen entsprechen. Darüber hinaus ist es den Kreditgebern nur noch in Ausnahmefällen gestattet, Kredite im Paket mit anderen Finanzprodukten zu vertreiben.
Auf Banktip.de können Sie zum Beispiel von verschiedenen Banken die Girokonten vergleichen.
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Foto: © Presse- und Informationsamt der Bundesregierung