Gesunkene Energiepreise, große Anbietervielfalt und trotzdem gibt es einen neuen Rekord bei Verbrauchern, die ihre Stromrechnungen nicht bezahlen. Zu diesem Ergebnis kommt der neue Monitoring-Bericht von Bundeskartellamt und Bundesnetzagentur.
Knapp sieben Millionen Sperr-Androhungen gab es 2013 – bei lediglich 345.000 Kunden hieß es dann tatsächlich "Licht aus!". Laut Gesetz hat der Grundversorger das Recht dazu, sobald Zahlungen in Höhe von mindestens 100 Euro nicht erfüllt werden. Zudem berechneten die Netzbetreiber den gesperrten Kunden dafür noch im Schnitt 48 Euro.
Trotz allem würden die Lieferanten sich nur selten von ihren Kunden trennen. Lediglich 141.000 Kündigungen haben sie ausgesprochen. Bei diesen Kunden lag der durchschnittliche Zahlungsrückstand bei rund 169 Euro.
Banktip.de rät: Zahlungen von Miete, Heizung und Strom sollten stets vorrangig behandelt werden. Auch bei knapper Kasse. Denn wenn all das nicht mehr funktioniert, sitzt der Verbraucher im Dunkeln, Kalten und letztlich auf der Straße.
Einen gesperrten Anschluss wieder freizuschalten dauert und kostet zusätzlich. Zudem sollte der Überblick beim Verbrauch beibehalten werden. Dazu gehört, sich regelmäßig die Zählerstände zu notieren, damit es keine bösen Überraschungen gibt. Ebenso sollten die Abschlagszahlungen den Erfahrungswerten entsprechen – also weder zu hoch noch zu niedrig sein. Kommunikation ist alles – ein Gespräch mit dem Energieversorger kann hilfreich sein. Eventuell bietet dieser bei einem Engpass sogar Ratenzahlungen an.
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