Der Bestand von Problemkrediten an deutschen Banken ist um die Hälfte gestiegen. Das ergab eine Analyse der Wirtschaftsprüfergesellschaft PricewaterhouseCooper (PwC).
Ende 2009 besaßen deutsche Banken so genannte Non-Performing Loans im Wert von annähernd 213 Milliarden Euro, 50 Prozent mehr als 2008. Non-Performing Loans sind Kredite, bei denen der Schuldner seine Pflichten nicht mehr erfüllen kann.
Deutschland hat die meisten faulen Kredite
Mit dieser Summe steht Deutschland an der Spitze der analysierten europäischen Staaten: Die britischen Banken hatten es Ende 2009 mit einen Bestand von gut 155 Milliarden Euro zu tun, Spanische Banken mit 96,8 Milliarden Euro und Italienische mit 59 Milliarden Euro.
Trotz des hohen Bestandes gibt es in Deutschland keinen großen Markt für Problemkredite. PwC geht allerdings davon aus, dass sich dies in der zweiten Jahreshälfte ändern wird. Darauf deute auch die vermehrte Gründung von Bad Banks hin. Das sind Abwicklungsbanken, die Problemkredite aufnehmen um die Bank zu entlasten und die Kredite abzuwickeln. Dabei wird die Haftung für den Kredit oft durch Dritte - zum Beispiel den Staat - übernommen.