Trotz Wirtschaftskrise schlossen die Deutschen 2009 zehn Prozent mehr Kredite als im Vorjahr ab. Die Ratenkredite verwenden die Deutschen am häufigsten für langlebige Güter wie Auto, Immobilien oder Wohnungseinrichtung. Das geht aus dem aktuellen Kredit-Kompass der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (SCHUFA) hervor.
Zumindest bei den Konsumentenkrediten kann keine Rede von Kreditklemme sein. Insgesamt 17 Prozent mehr Kredite als 2008 haben die deutschen Bürger nachgefragt. Rund 7.600 Kreditverträge haben die Deutschen 2009 abgeschlossen. Folglich ließen sich die Verbraucher durch den krisenbedingten, wirtschaftlichen Abschwung nicht vom Konsumieren abhalten. Als Zeichen von finanziellen Engpässen bei den Deutschen wertet der SCHUFA-Vorstandsvorsitzende Rainer Neuman die gestiegene Nachfrage nach Krediten nicht. Vielmehr sei die Krise bei der überwiegenden Mehrheit der Bürger noch nicht angekommen.
Zudem sanken die Verpflichtungen bestehender Ratenkredite um 126 Euro auf durchschnittlich 8.382 Euro. Insgesamt haben die Bundesbürger damit mehr Kreditverpflichtungen abgebaut als neue aufgenommen. Zudem fallen von 100 Ratenkrediten im bundesweiten Durchschnitt nur drei aus.