Fast jeder zweite Deutsche ist verschuldet, nur wenige halten das jedoch für normal. Die wahren Schuldenjunkies leben jedoch laut Studie in den USA.
Genau 47 Prozent der Deutschen haben zur Finanzierung eines Hauses, Autos oder Sonstigem einen Kredit aufgenommen. Das ergab die aktuelle Schuldenstudie im Auftrag der EOS Gruppe. Vor diesem Hintergrund könnten Schulden als normal gelten. Doch nur sechs Prozent der Deutschen empfinden das Schuldenmachen als selbstverständlich.
Fast 60 Prozent finden monatliche Belastungen von über 300 Euro vertretbar. Allerdings überschreiten nur etwa 40 Prozent tatsächlich diese Grenze. Laut Hans-Werner Scherer, dem Chef der EOS Gruppe, handeln Deutsche bei ihren Schulden meist besonnen.
Schulden emotional belastend
Trotzdem kommt es vor, dass Schuldner nicht rechtzeitig zahlen können. Etwa jeder sechste Kreditnehmer konnte eine Rate ein- oder mehrmalig nicht bedienen. "Diese Situation ist für sie emotional belastend", meint Scherer. 84 Prozent der Deutschen leiden unter den offenen Ausständen.
Dabei gibt es Unterschiede je nach Art der Schulden. Oberste Priorität haben persönliche Schulden unter Freunden oder in der Familie, der Wohnungs- oder Hauskredit rangiert dagegen nur auf Rang acht. Das Ergebnis überrascht Scherer, da hier am Ende schließlich der Verlust des eigenen Zuhauses droht.
Die meisten "Schuldenjunkies" in den USA
Die Studie hat auch die Situation in den USA und in Russland untersucht. Sie unterscheidet dabei zwischen verschiedenen Schuldnertypen: zum Beispiel Schuldenvermeider, den Immobilienschuldner, den Gelegenheitsschuldner oder den Schuldenjunkie. Ein Vorurteil bestätigt sich dabei: Jeder fünfte US-Bürger gehört demnach zu den "Sorglosen", 15 Prozent sind sogar "Schuldenjunkies".
Das Marktforschungsinstitut Icon Added Value hat für die Studie je 1.000 Erwachsene in Deutschland, den USA und Russland befragt. Auf Banktip.de erfahren Sie, wie Sie Ihre Schulden am besten händeln können.
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