Die Commerzbank hat nach fünf mageren Jahren erstmals wieder einen Milliardengewinn erwirtschaftet. Sie vervierfachte ihren Gewinn auf 1,06 Milliarden Euro. Davon sollen auch die Aktionäre mit einer Dividende von rund 20 Cent pro Aktie profitieren. Das teilte die Commerzbank in Frankfurt am Main mit.
"Das Jahr 2015 hat gezeigt, dass unsere Strategie richtig ist und die Umsetzung erfolgreich verläuft. Wir haben erstmals seit fünf Jahren wieder ein Konzernergebnis von über einer Milliarde Euro erzielt. Zudem haben wir die Kapitalbasis weiter gestärkt – auf ein im Wettbewerbsvergleich gutes Niveau. Der Vorstand plant, eine Dividende für das Geschäftsjahr 2015 in Höhe von 20 Cent je Aktie vorzuschlagen", sagte Commerzbank-Chef Martin Blessing (52, Foto).
Es ist auch ein persönlicher Erfolg von Martin Blessing, der Anfang November 2015 seinen Abschied vom Chefsessel bei der Commerzbank verkündet hatte. 15 Jahre im Vorstand, davon die Hälfte als Vorstandschef – Martin Blessing hat die schwersten Krisen der Commerzbank miterlebt. Kurz nach seinem Antritt an der Spitze übernahm die zweitgrößte Bank Deutschlands den Konkurrenten Dresdner Bank. Mitten in der Finanzkrise. Der Steuerzahler rettete die Bank mit 18,2 Milliarden Euro vor dem Aus und damit auch die heute weltweiten Arbeitsplätze von 52.000 Mitarbeitern. Die Finanzspritze ist heute größtenteils zurückgezahlt.
2016 sieht die Commerzbank als ein herausforderndes Jahr, will aber ihre Strategie konsequent umsetzen und ihren Marktanteil in den Kernbanksegmenten weiter steigern. Seit Anfang des Jahres 2016 verlor die Aktie von 9,50 Euro kommend fast ein Drittel ihres Wertes durch die weltweite Krisenstimmung an den Börsen. Heute konnte sie bereits vorbörslich knapp acht Prozent auf rund sieben Euro wieder wettmachen.
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