Das anhaltende niedrige Niveau der Zinsen macht sich auch bei den Baufinanzierung-Konditionen bemerkbar. Die durchschnittliche Standardrate für ein Darlehen von 150.000 Euro mit zwei Prozent Tilgung, 80 Prozent Beleihung sowie einer 10-jährigen Sollzinsbindung verringert sich auf 461 Euro.
Die Standardrate verliert zum Vorjahreswert 131 Euro, zum Vormonat 10 Euro und erreicht somit erneut einen Tiefstand. Der durchschnittliche Tilgungssatz steigt von 2,69 auf 2,72 Prozent. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 0,35 Prozentpunkte.
Die Darlehenshöhe steigt im Vergleich zum Vorjahr um 10.000 Euro und stagniert seit Dezember 2014 auf hohem Niveau. Der bisherige Höchstwert von 172.000 Euro hat seit Februar bestand. Es scheint, dass die Immobilienkäufer das günstige Zinsniveau nutzen, um möglichst lange Zinsbindungen zu vereinbaren und dadurch Zinsänderungsrisiken zu reduzieren. Zum vierten Mal in Folge verlängern sich die durchschnittlichen Sollzinsbindungen und liegen inzwischen bei 13 Jahren und sieben Monaten. Das entspricht eine Zunahme von zwei Jahren und zwei Monaten zum Vorjahreszeitraum. Der durchschnittliche Beleihungsauslauf erhöht sich um 0,41 Prozent auf 78,49 Prozent. Immobilienerwerber bringen aktuell 21,51 Prozent (im Vorjahr 22,13 Prozent) Eigenkapital in ihr Darlehen ein.
Bei den Arten des Darlehens ergeben sich folgende Änderungen: Der Anteil der Annuitätendarlehen sinkt nach vier Anstiegen in Folge um 0,16 Prozentpunkte auf 75,35 Prozent (ein Plus von 4,78 Prozent zum Vorjahr). Der Anteil der abgeschlossenen KfW-Darlehen beendet den Abwärtstrend aus dem letzten Quartal mit einer Steigerung um 0,20 Prozentpunkte auf 9,35 Prozent. Von 11,46 Prozent auf 11,24 Prozent sinkt der Anteil an Forward-Finanzierungen. Darlehen mit variablem Zinssatz legen um 0,04 Zählerpunkte auf 0,93 Prozent zu. Der Wert des letzten Jahres lag noch bei 2,67 Prozent. Somit ist ein kräftiger Rückgang von 1,74 Prozentpunkten zu beobachten.
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