Ein Gesetz von Justizminister Heiko Maas soll den Bankkunden in Zukunft vor teuren Krediten schützen. Die Banken konnten bislang verstecken, wie hoch die Dispozinsen sind.
Das Gesetz soll den Kunden vor zu teuren Dispokrediten schützen. Sparkassen und Banken sollen gesetzlich verpflichtet sein, die Dispo-Zinssätze auf ihrer Homepage zu veröffentlichen. Das Ziel ist es, dass die hohen Belastungen aus Dispozinsen verringert werden und der Kunde Vergleiche anderer Banken hinzuziehen kann. Die Kunden sollen ebenso über Alternativen informiert werden, wenn der Dispo länger als drei Monate in Anspruch genommen wurde oder das Konto mit einem Beitrag überzogen wurde, der den durchschnittlichen monatlichen Geldeingang übersteigt.
Bei Baukrediten soll der Verbraucher künftig vor Abschluss des Vertrages ein Merkblatt mit allen relevanten Informationen zum Kredit erhalten. Damit die Kredite nicht platzen, muss vorab die Kreditwürdigkeit des Kunden überprüft werden. Kreditinstitute sollen zudem gesetzlich verpflichtet werden, sich vor der Beratung ausführlich über die finanzielle Situation des Kunden und dessen Interessen zu informieren. Außerdem soll zu Beweiszwecken die Kreditempfehlung der Bank dokumentiert werden. Die Dokumentation soll dem Kunden ausgehändigt werden, wenn der Berater das Geschäft nicht abschließen kann.
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