Die Berufsausbildung wird immer wichtiger und deshalb soll es im Herbst 2016 mehr Geld für bedürftige Schüler und Studenten geben. Die Bundesregierung will die Leistungen nach dem Bundesausbildungsgesetz (BAföG) erhöhen. Was sich ändert, erklärt der Versicherer ARAG.
In knapp zwei Jahren haben BAföG-Empfänger sieben Prozent mehr Geld zur Verfügung. Der Freibetrag der Eltern soll ebenfalls um sieben Prozent steigen. Laut Berechnungen der zuständigen Ministerien werden im Jahr 2016 110.000 zusätzliche Schüler und Studenten förderungsberechtigt sein. Jeder dritte bekommt aktuell den Höchstsatz-bei rund einer Million BAföG Berechtigten. Studierende Eltern sollen pro Kind monatlich 130 Euro bekommen. Bisher gab es eine Staffelung-(erstes Kind 113 Euro; jedes weitere Kind 80 Euro). Die Mieten steigen in den Universitäts-Städten stetig und die Wohnheimplätze werden knapp. Studenten, die nicht im Elternhaus wohnen, bekommen zum BAföG einen Wohnzuschlag. 250 Euro sollen es 2016 sein. Das sind 26 Euro mehr als bisher. Insgesamt steigt der Höchstsatz von 670 auf 735 Euro.
Die Vermögensfreibeträge sind aktuell bei 5.200 Euro pro Jahr. Diese sollen ebenfalls-auf 7.500 Euro angehoben werden. Ein Sparbuch für einen Auslandsaufenthalt oder ein altes Auto sind kein Ausschlusskriterium mehr. Ein Minijob mit einem Verdienst bis zu 450 Euro kann ohne Einbußen ausgeübt werden.
Der Bund will die Kosten des BAföGs 2015 komplett übernehmen und füllt den Topf ab 2016 jährlich mit rund 825 Millionen Euro. Nur die Zustimmung des Bundesrates fehlt noch.
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