Wie unterscheiden sich Soll- und Effektivzins?
Mit dem Sollzinssatz, früher Nominalzinssatz, wird der Nominalbetrag des Kredits verzinst. Der Sollzins ist jedoch nur ein Kostenbestandteil eines Kredits, er ist meistens gebunden und bleibt über die Laufzeit fest. Über den Sollzins hinaus fallen bei einem Kredit meistens weitere Kosten an, zum Beispiel Bearbeitungs- oder Vermittlungsgebühren.
Um verschiedene Kreditangebote vergleichen zu können, müssen die Kreditinstitute vom Gesetzgeber aus immer auch den Effektivzins angeben. Der effektive Jahreszins gibt den Sollzins inklusive weiterer Zusatzkosten für den Kredit wieder. Doch auch im Effektivzins sind nicht immer aller Kredit-Kosten enthalten; zum Beispiel Bereitstellungszinsen bei der Baufinanzierung oder Teilauszahlungszuschläge.
Die Kreditgeber sind übrigens auch verpflichtet, den 2/3-Zins anzugeben, also jenen Zins, den mindestens zwei Drittel der Kunden tatsächlich erhalten. Der Gesetzgeber will damit unrealistische Lockangebote der Kreditinstitute verhindern.
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