Stipendien
Stipendien fördern derzeit vor allem ausgewählte begabte oder besonders engagierte Studierende. Sie haben gegenüber Krediten den großen Vorteil, dass sie nicht zurückgezahlt werden müssen. Dafür muss man ein Auswahlverfahren durchlaufen, in dem, je nach Stipendiumsgeber, unterschiedliche Anforderungen erfüllt werden müssen.
Stipendien werden von sehr vielen unterschiedlichen privaten, gemeinnützigen und öffentlich geförderten Trägern angeboten. Die größten und bekanntesten sind die elf bundesweit tätigen Begabtenförderungswerke. Es gilt, sich von den oft sehr anspruchsvoll klingenden Kriterienkatalogen nicht abschrecken zu lassen. Gerade für Studienanfänger gibt es auch Angebote, die mehr Wert auf die soziale oder ökonomische Situation, die persönliche Motivation und ehrenamtliches Engagement als auf die Noten legen.
Um ein für sich geeignetes Stipendium herauszufinden, nutzt man am Besten die online verfügbaren Stipendiendatenbanken. Die größte, die Datenbank des DAAD, ist auf Auslandsstipendien spezialisiert. Weitere nützliche Adressen sind das Maecenata Institut, e-fellows.net sowie das Deutsche Mobilitätszentrum, welches über europaweite Forschungs- und Stipendienprogramme informiert.
BAföG
Die wichtigste Studienfinanzierung ist das so genannte BAföG, welches nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz Studierenden bewilligt wird, die sich in einem Vollzeit-Erststudium befinden. Es ist abhängig von der wirtschaftlichen Situation der Studierenden und ihrer Eltern und wird zur Hälfte als Zuschuss, zur anderen Hälfte als zinsloses Darlehen gewährt. Dadurch halten sich die finanziellen Verpflichtungen, die durch den Bezug von BAföG entstehen, in Grenzen. Für das BAföG sind die Studentenwerke bzw. die Ämter für Ausbildungsförderung vor Ort zuständig.
Die Rückzahlung des Darlehenanteils beginnt fünf Jahre nach Studienende und darf maximal 20 Jahre dauern. Bei vorzeitiger vollständiger Rückzahlung wird zudem ein Teil der Schuld erlassen. Die Höhe der Zahlungen ist sowohl abhängig vom Einkommen der Eltern als auch vom Vermögen und sonstigen Einkommen der Studierenden.
Im Herbst 2007 wurde eine Erhöhung der BAföG-Sätze um 10 Prozent und eine Erhöhung der Elternfreibeträge um 8 Prozent beschlossen. Die Neuerungen gelten ab dem Wintersemester2008/09. Damit liegt der BaföG-Höchstsatz monatlich bei 643 Euro.
Im Jahre 2007 bezogen laut Statistischem Bundesamt insgesamt 499.000 Studierende BAföG - im Jahresdurchschnitt haben 331.000 Studierende BaföG erhalten. Das sind 11.000 weniger als im Vorjahr. Die durchschnittliche Förderhöhe betrug dabei 376 Euro im Monat.