| Kredit-Scoring |
Hergeleitet wurde dieses Wort aus dem englischen "score", was so viel wie Punktzahl bedeutet. 1996 wurde dieses sogenannte Scoring-Verfahren erstmals von der Schufa eingerichtet. Es setzt sich aus verschiedenen Angaben über die jeweilige Person wie vergangene Krediterfahrungen und statistischen Erhebungen zusammen. Demnach wird eine Person danach beurteilt, wie sich ihre Kreditwürdigkeit in Zukunft darstellt. Unter Berücksichtigung aller Angaben wird letztendlich ein Wert erhoben, der je nach dem positiven oder negativen Gesamtbild variiert. Somit gilt der Score-Wert als Anzeiger der Kreditwürdigkeit und wird durch eine Zahl, deren Spannbreite von 1 bis 1000 reicht, dargestellt. Eine Person scheint nun um so mehr als kreditwürdig, je höher die Zahl des Score-Wertes ist.
Weiterhin ist der Score-Wert in verschiedene Risikoklassen eingeteilt: Abhängig von ihrem Kreditverhalten wird die einzelne Person einer bestimmten Klasse unterstellt. Da der Wert Veränderungen ausgesetzt ist und es ebenso relevant ist, welches Unternehmen eine Anfrage stellt, wird der Score-Wert immer wieder neu errechnet und ist nicht gespeichert. Für bestimmte Unternehmen ist es daher wichtig zu wissen, in welche Klasse, d.h. Personengruppe, ein Kunde eingeordnet wird.
Der Score-Wert wird kritisiert, weil er personenrelevante Aussagen enthält. Die Schufa rechtfertigt sich jedoch mit der Behauptung, dass das Ergebnis von rein statistisch objektiven Berechnungen zu betrachten ist. Jedoch kann nicht verneint werden, dass dem Score-Wert eine bestimmte Person zugeordnet ist, welche durch diesen Wert eine Aussage über die Kreditwürdigkeit zulässt. Der von der Schufa bezeichnete Wahrscheinlichkeitswert lässt also doch ein Urteil über die Persönlichkeit einer Person zu.
