Datenschutz nach innen...
Der sorgsame Umgang mit persönlichen Daten ist eine wichtige Sache bei der Anbahnung von Kreditgeschäften, denn vor allem die Kreditsuchenden müssen viele persönliche Informationen preisgeben. Allerdings prüfen die Portale die Identität und die Angaben der Teilnehmer nicht nach. Ob die Angaben der Kreditsuchenden in Bezug auf ihre Einkommensverhältnisse, Sicherheiten etc. stimmen, davon müssen sich die potentiellen Kreditgeber selbst überzeugen. Lediglich money4friends "empfiehlt" die Identifizierung mittels PostIdent-Verfahren und "geht davon aus", dass Kreditnehmer "generell immer" ihre SCHUFA-Auskunft und Sicherheiten vorlegen. Das Portal überlegt zudem, die Teilnehmer zu solchen Angaben zu verpflichten. Beides ist bei smava Pflicht für Kreditsuchende.
Die Portale versprechen, dass die Teilnehmer solange anonym bleiben, bis sie sich mit einem Kontakt über die Kreditbedingungen einig sind. Erst dann werden die Daten weitergegeben und es kann ein Kreditvertrag geschlossen werden.
...und nach außen
Das Portal elolly, durch seine großangelegte Werbekampagne wohl zeitweise das bekannteste der Kreditvermittlungsportale, verzichtet inzwischen wenigstens auf den Weiterverkauf seiner Kundendaten. Verbraucherzentralen hatten sich über einen entsprechenden Passus in den AGB des Anbieters beschwert. Doch noch immer will elolly Daten an Dritte weitergeben, "nämlich dann, wenn es dem gemachten Geschäft dient. (Notare, Banken, Bürgen etc)". Diese Bestimmung ist ausreichend vage, um faktisch allen Unternehmen der Finanzbranche die Daten weitergeben zu dürfen.
Bei monilo ist der Passus über die Datenweitergabe ähnlich schwammig. Zwar sollen Dritte, insbesondere SCHUFA und ihr Gewerbe-Pendant Creditreform, keine Daten bekommen. Bei "Partnern" soll aber schon mal eine Ausnahme gemacht werden, wenn sie Daten "zu Arbeiten an Monilo.de oder anders benötigen".
Auxmoney schließlich äußert sich lieber gar nicht zur Weitergabe und erwähnt lediglich, man nutze die Daten außer zur Portalverwaltung zu "statistischen Zwecken". Wer die Statistik führt und wer sie nutzt, davon erfährt man in den AGB des Unternehmens allerdings nichts.
Auch money4friends führt statistische Erhebungen in seiner Kundendatenbank durch und es wird ebenso wenig klar, zu welchem und zu wessen Zweck die Statistiken erstellt werden. Allerdings versichert der Anbieter, dass die statistischen Daten keinerlei personenbezogene Daten enthalten. Die Kontaktdaten, Personendaten und Hintergründe würden "mit großer Sorgfalt und vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben".
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