Für wen lohnt sich Wohn-Riester?
Wer über die Mittel verfügt, den Hauskauf oder den Bau ohne Riester zu finanzieren, der sollte das tun. Denn erstens kann er das Haus dann flexibel als Kapitalanlage nutzen. Er kann es vermieten oder - wenn er in Geldnot gerät - das Haus verkaufen. Zweitens behält er die Riester-Rente, die im Alter seine gesetzliche Rente aufbessert.
Die Wohn-Riester-Verträge eignen sich vor allem für Menschen, die ohne Riester kein Eigenheim finanzieren könnten. Die jährlichen staatlichen Zulagen helfen in der Ansparphase beim Bilden von Kapital und in der Darlehensphase bei der Tilgung.
Hinzu kommt, dass man beim Wohn-Riestern über sehr viel längere Zeiträume finanziert. Einzige Bedingung: Mit spätestens 68 Jahren muss das Darlehen getilgt sein. Bausparverträge werden üblicherweise über Zeiträume von jeweils acht Jahren angespart und getilgt.
Daraus folgt aber auch, dass sich Wohn-Riestern für jüngere Menschen eher lohnt als für ältere. Ein 50-Jähriger kann von den Vorteilen des Wohn-Riesterns kaum noch profitieren.
Dabei gilt: Je größer die Familie, desto interessanter ist das Wohn-Riestern. Riester-Sparer erhalten Zulagen pro Kind, die in voller Höhe in die Bausparfinanzierung einfließen.
Riester oder Wohn-Riester?
Neu sind Riester-Produkte, bei denen sich der Kunde nicht schon bei Vertragsabschluss zwischen Riestern und Wohn-Riestern entscheiden muss. Der Vertrag Wohn-Riester-Plus ist ein Vorbote für diese neue Art des Riesterns. Wer sich dafür interessiert, sollte Folgendes beachten: Beim Bausparvertrag sollte das Zinsniveau während des Ansparens nicht zu hoch sein, weil man sonst auch in der Tilgungsphase mit hohen Zinszahlungen rechnen muss.
Reine Riesterverträge besitzen jedoch keine Darlehens- oder Tilgungsphase. Hier sollte der Sparer auf hohe Zinsen achten, weil dadurch das ersparte Vermögen noch schneller wächst.
Fazit: Auch Wohn-Riester-Plus eignet sich im Grunde nur für Kunden, die auch tatsächlich bauen wollen. Für Riester-Sparer ist der Guthabenzins von 2 Prozent uninteressant.
BGH-Urteil: Reise-Umbuchungen bleiben teuer
Der BGH hat ein wichtiges Urteil in Sachen Reiseum...
mehr