Die Bundesbank will bei der Versorgung mit Münzgeld einsparen. Die Kosten für das Wechselgeld soll künftig der Handel tragen, der dies an den Verbraucher weitergeben will. Wie die "Welt am Sonntag" berichtet, soll die Bargeldversorgung ab Mai dieses Jahr von Privatunternehmen bewerkstelligt werden.
Bislang konnten Händler Wechselgeld in beliebiger Höhe bei der Bundesbank beziehen. Seit Jahresbeginn wird Münzgeld in den Filialen der Bundesbank nur noch in sogenannten Normcontainern ausgeben, in denen sich Euro- und Centstücke im Wert von je 314.000 Euro befinden. Für viele Kleinhändler ist das schlichtweg viel zu viel.
Privatunternehmen übernehmen Bargeldversorgung des Handels
Ab Mai sollen dann private Firmen die Euromünzen sortieren, rollen und an den Einzelhandel ausgeben. Das wird die Versorgung mit Wechselgeld verteuern. Der Verband der Einzelhändler rechnet damit, dass der Preis einer Münzrolle sich vordoppeln und um sieben bis acht Cent steigen wird. Bisher waren je Bestellung drei Euro Gebühren fällig. Beim Handelsverband befürchtet man, dass große Lebensmittelkonzerne mit vielen Filialen dann täglich eine Tausend Euro für die Bargeldversorgung bezahlen müssten. Der Handel müsse die Kosten auf die Verbraucher umlegen.
Einsparen bei der Bargeldversorgung ließen sich laut Bericht der "Welt am Sonntag" auch durch die Abschaffung der 1- und 2-Centmünzen. So würden die Niederlande rund 30 Millionen Euro bei der Wechselgeldversorgung einsparen, weil die Geschäfte zu zahlende Beiträge auf fünf Cent auf oder abrunden. 1- und 2-Cent -Münzen seien daher kaum im Umlauf.
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