Mehrere deutsche Banken sperren ihre EC-Karten für den Einsatz im außereuropäischen Ausland. Laut dem "Hamburger Abendblatt" soll so Kartenmissbrauch verhindert werden. Wer seine Karte auch außerhalb des SEPA-Zahlungsraums benutzen will, sollte sich vorher bei seiner Bank informieren.
Die Sprecherin der Deutschen Bank, Anke Veil, sagte gegenüber der Zeitung: "Wir haben seit dem 1. Januar den Verfügungsrahmen außerhalb des Sepa-Raums für alle zehn Millionen Kunden auf null Euro gesetzt." Kunden, die ihre Karten im Ausland einsetzen wollen, müssen ihr Limit wieder erhöhen. Diese Erhöhung gilt für ein Jahr, danach muss der Kunde wieder seine Bank kontaktieren.
Sperrung als Schutz vor Betrug
Einige der neuen Karten der Postbank sind laut dem "Hamburger Abendblatt" gar nicht mehr außerhalb des Sepa-Raums einsetzbar. Hier läuft die Geldauszahlung über den EMV-Chip. Der Chip ist nicht auslesbar, durch ihn sollen Betrugsfälle verhindert werden. Er wird jedoch zurzeit nur an den Geldautomaten innerhalb Europas erkannt, außerhalb Europas ist dies oft nicht der Fall.
Laut der Zeitung kann die ausgebende Bank jedoch das Geldabheben über den Magnetstreifen ermöglichen, dann funktioniert die Karte weiterhin außerhalb Europas. Erkennbar sind diese Karten an der Kennzeichnung V-Pay. Postbanksprecher Ralf Palm sagte dazu: "Damit wird der Einsatz von illegalen Kartendubletten am Geldautomaten verhindert."
Ein Sprecher der Commerzbank sagte gegenüber dem "Hamburger Abendblatt", dass die Bank erwäge, ganz auf Magnetstreifen zu verzichten. Die Volks- und Raiffeisenbanken haben ähnliche Pläne. Ein Sprecher des Bundesverband sagte: "Wir empfehlen unseren Banken, Karten auszugeben, die nur im Sepa-Raum akzeptiert werden, um die Betrugsfälle mit Dubletten einzudämmen." Die Sparkassen sehen zurzeit von ähnlichen Maßnahmen ab. Eine Sprecherin sagte gegenüber dem "Hamburger Abendblatt", dass sie die "Bewegungsfreiheit und Mobilität der Kunden nicht durch zusätzliche Sicherheitssperren einschränken" wollen.
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