Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) erklärt die Höhe der Dispozinsen. Der Verband reagiert damit auf eine Umfrage der Zeitschrift "Finanztest" über zu hohe Überziehungszinsen.
Der DSGV rechtfertigt die Höhe der Dispozinsen. In der Öffentlichkeit werden, dem Verband zufolge, wesentliche Kalkulationsgrundlagen außer Acht gelassen. So entstünden den Kreditinstituten schon bei der Einräumung eines Dispokredites Eigenkapital- und Liquiditätskosten. Verbraucher, die einen Dispokredit tatsächlich nutzen, müssen laut dem DSGV diese Kosten auch tragen.
Keine EZB-Mittel
Weiterhin hätten die Kreditinstitute eine hohe Ausfallrate bei Dispo- und Überziehungskrediten. Diese Rate müsse direkt in der Kalkulation mit berücksichtigt werden. Auch würden die Dispokredite nicht über kurzfristige Mittel der Europäischen Zentralbank (EZB) refinanziert werden. Es handele sich um höherverzinsliche, teilweise langfristig angelegte Kundenanlagen.
Aus diesen Gründen ist nach Angaben des DSGV der Zinssatz bei Dispokrediten deutlich höher als bei anderen Kreditangeboten. Kunden, die ihren Dispositionskredit länger nutzen, sollten mit einem Bankberater günstigere Kreditmöglichkeiten besprechen. Dem DSGV zufolge sind die aktuellen Dispozinssätze in den Preis- und Leistungsverzeichnissen der Sparkassen genannt.
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