Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) will mit einer bundesweiten Bildungsinitiative die Kompetenzen von Jugendlichen bei den Themen Finanzen und Medien stärken. Anstoß für diese Initiative seien die Wissenslücken der Jugendlichen. Diese traten auch bei einer forsa-Umfrage im Auftrag des Bundesverbraucherministeriums zutage.
Die Bildungsinitiative soll im Rahmen der Schulbildung stattfinden. Um dies zu ermöglichen, soll der Zugang für Lehrer zu praxistauglichen Unterrichtsmaterialien verbessert werden. "Unsere Bildungsinitiative soll öffentliche Aufmerksamkeit für Alltags- und Verbraucherbildung an Schulen herstellen und mit den Ländern ein Netzwerk für die Vermittlung von Verbraucherkompetenzen in Schulen knüpfen", sagte Bundesministerin Aigner.
Nachholbedarf bei Finanzthemen
Aigner sieht die Umfrageergebnisse als Beweis für die Notwendigkeit einer solchen Initiative. "Insbesondere bei Finanzfragen sind Jugendliche nicht ausreichend informiert und haben deutlichen Nachholbedarf."
So wissen zwar 52 Prozent der befragten Schüler, dass ein Girokonto für den alltäglichen Zahlungsverkehr wie Gehalt und Miete gedacht ist. 20 Prozent gehen jedoch davon aus, dass ein Girokonto eingerichtet wird, "um angemessene Zinsen auf Ersparnisse zu erhalten". 19 Prozent sehen das Girokonto als Möglichkeit "leichter regelmäßige Beträge anzusparen". Neun Prozent der Schüler wissen nicht, was ein Girokonto ist oder gehen davon aus, dass man kein Girokonto brauche.
63 Prozent wissen, dass es länger dauert, einen Kredit von 2.000 Euro mit 50 Euro abzubezahlen als denselben Betrag zu sparen. Ein Drittel weiß das nicht, sie denken dabei nicht an die Zinsen, die bei einem Kredit anfallen. Besser fiel das Ergebnis bei der Frage nach dem Handlungsbedarf beim Verlust der EC-Karte aus. 97 Prozent der Befragten wissen, dass die Karte gesperrt werden muss.
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