Datenschützer werfen dem Handelskonzern Rewe Verstöße gegen den Datenschutz vor. Dabei geht es um EC-Kartenzahlungen mit Unterschrift. Das berichtet der Sender NDR Info.
Mit der Unterschrift an der Kasse stimmten Kunden beim sogenannten Online-Lastschriftverfahren Datenweitergabe und –speicherung zu. Sie erhielten aber keine Kopie der Genehmigung und würden nicht über Aushänge aufgeklärt, teilt der NDR mit. Die Daten gehen an zwei Wirtschaftsauskunfteien und an ein Unternehmen für Zahlungsdienstleistungen. Betroffen sollen alle Rewe- und Penny-Märkte sein.
Verbraucherzentralen wollen gegen Rewe vorgehen
Datenschützern kritisieren auch den Text der Einwilligungserlärung. Dieser wäre nicht mit den Datenschutzbehörden abgestimmt wurden. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen werde jetzt prüfen, wie man gegen Rewe vorgehen könne, sagte eine Sprecherin gegenüber NDR Info.
Der Datenschutzbeauftragte des Landes Schleswig-Holstein, Thilo Weichert, gab auch an, dass es Hinweise über eine längere Speicherung von Kundendaten und Erstellung von Profilen bei einem Rewe Dienstleister gäbe.
Rewe: Datenschutzverletzung wegen Umweltschutz
Ein Sprecher des Handelskonzerns sagte dem Sender, dass eine Doppelung der Erklärung und Weitergabe an die Kunden aufgrund der hohen Anzahl dem Umweltschutz gegenüber nicht zu vertreten sei. Die Landesdatenschützer wollen am 10. Juni über den Umgang mit dem Online-Lastschriftverfahren beraten.
Foto: © Diego Cervo/FOTOLIA
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