Regierung: Keine Regulierung bei Dispozinsen 

Die Bundesregierung will nicht bei hohen Dispozinsen einschreiten. Laut der "Saarbrücker Zeitung" sagte die Regierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der SPD, dass sie keine gesetzliche Zinsobergrenze plant.

In den letzten Monaten hatte es immer wieder Beschwerden über hohe Dispozinsen bei Banken gegeben. So verklagte die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen bereits zwei Banken aufgrund ihrer hohen Gebühren bei der Überziehung des Kontos. Außerdem forderte die Grünen-Bundestagsfraktion im September 2010 ein Eingreifen der Bundesregierung

Keine Regulierung geplant

Nun sagte die Bundesregierung, dass eine Regulierung "nicht beabsichtigt" sei. Auch sehe die Koalition kein Grund für ein Eingreifen des Kartellamts. Es gebe keine Hinweise auf ein abgestimmtes Verhalten zwischen den Banken. Trotzdem wolle die Regierung eine Studie zur Marktlage veranlassen.

Der SPD-Finanzexperte Carsten Sieling kritisierte die Haltung der Regierung gegenüber der "Saarbrücker Zeitung" und sagte: "Die Bundesregierung wird bei den überhöhten Dispozinsen auf absehbare Zeit nichts tun. Das Problem bleibt ungelöst."

Foto: © Yakobchuk/FOTOLIA

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