Die Deutschen ändern ihre Passwörter, beispielsweise fürs Online-Banking, zu selten. Davor warnt der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom). Der Branchenverband beruft sich dabei auf eine aktuelle Forsa-Umfrage.
41 Prozent ändern Passwörter nie
41 Prozent der Bundesbürger verändern demnach aus eigener Initiative niemals ihre Zugangcodes für Online-Banking, E-Mail-Postfächer, Auktionsplattformen, PC oder Handy. Nur jeder Sechste (17 Prozent) verhält sich richtig und ändert seine wichtigsten Geheimzahlen und Passwörter wenigstens einmal im Quartal. "Bei Passwörtern zahlt sich Treue nicht aus – die wichtigsten Passwörter sollten alle drei Monate geändert werden", sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Dieter Kempf.
Online-Kriminelle haben es nicht mehr nur auf Anmeldedaten fürs Online-Banking abgesehen. Benutzerkonten in Firmen, private E-Mail-Accounts, Konten bei Online-Shops und -Auktionshäusern sind beliebte Ziele. Auch persönliche Steckbriefe bei Facebook, MySpace oder Xing sowie private Homepages nehmen die Betrüger ins Visier.
Männer ändern Passwörter öfter als Frauen, Jüngere öfter als Ältere
Frauen ändern nach eigenen Angaben ihre wichtigsten Kennwörter noch seltener als Männer. 45 Prozent tun dies nie (Männer: 38 Prozent), nur 12 Prozent mindestens einmal im Quartal (Männer: 24 Prozent). Vorsichtiger sind Jugendliche und junge Erwachsene bis 29 Jahre. Gut jeder Vierte (27 Prozent) aus dieser Altersgruppe ändert seine wichtigsten Kennwörter mindestens quartalsweise. Bei den Senioren über 60 Jahren sind es nur rund 4 Prozent.
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte 1.003 zufällig ausgewählte deutschsprachige Personen ab 14 Jahren per Telefon. Bei der Frage nach beruflichen Passwörtern wurden die Nicht-Erwerbstätigen herausgefiltert, so dass sich eine neue Grundgesamtheit von 413 Personen ergab. Die Umfrage ist repräsentativ.
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