Die Hamburger Sparkasse (Haspa) verletzt laut Berichten des Norddeutschen Rundfunks (NDR) Datenschutzbestimmungen. So konnten externe Berater ohne die Einwilligung der Kunden deren Daten über das Computersystem der Haspa einsehen. Dazu gehören zum Beispiel Kontoumsätze und Wertpapiergeschäfte. Externe Berater hätten auch als Urlaubsvertreter oder ergänzende Mitarbeiter die Möglichkeit diese Daten einzusehen, berichtet der Sender.
Externe Berater verhielten sich wie Angestellte
Nach Informationen von NDR Info forderte die Haspa diese externen Vertreter auch auf, sich dem Kunden gegenüber wie normale Angestellte zu verhalten. Die Grenze zwischen Angestellten der Bank und unabhängigen Beratern wurde so verwischt. "Für Kunden ist aber gar nicht ersichtlich, ob der Berater Haspa-Mitarbeiter ist oder ein selbstständiger Handelsvertreter", sagte ein Insider gegenüber dem Sender. Die Haspa widerspricht diesen Berichten: Die externen Berater müssen sich als solche ausweisen.
Bußgeldverfahren möglich
Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar will den Vorwürfen nachgehen. Falls sich diese bewahrheiten sollten, droht der Haspa ein Bußgeldverfahren. Beispiele dafür gibt es bereits: Auch die Postbank hatte Freiberuflern den Blick in die Konten ihrer Kunden gewährt. Im Mai 2010 verhängte der nordrhein-westfälischen Datenschutzbeauftragten Ulrich Lepper deshalb ein Bußgeld von 120.000 Euro.
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