In Deutschland ist immer mehr Falschgeld im Umlauf. Wie die Bundesbank mitteilt, ist die Zahl der gefälschten Banknoten im 1. Halbjahr 2010 um 20 Prozent auf rund 33.700 falsche Euro-Banknoten gestiegen. Es entstand ein Schaden von 1,9 Millionen Euro.
"Deutschland liegt mit rund acht Fälschungen auf 10.000 Einwohner pro Jahr allerdings nach wie vor weit unter dem Durchschnitt des Euro-Raums", sagt Helmut Rittgen, Leiter des Zentralbereichs Bargeld bei der Deutschen Bundesbank. Am häufigsten werden 50-Euro-Scheine gefälscht (20.448). Auf den Plätzen folgen der 20er (6.859) und der 100er (4.773).
Weniger Fälschungen bei Münzen
Anders als bei den Banknoten ging die Zahl der gefälschten Euromünzen im ersten Halbjahr 2010 zurück. Mit 33.600 falschen Euro-Münzen im deutschen Zahlungsverkehr waren rund 27 Prozent weniger falsche Münzen im Umlauf als im zweiten Halbjahr 2009. Die Fälschungen traten ausschließlich bei den drei höchsten Stückelungen 50 Cent, 1 Euro und 2 Euro auf. Das 2-Euro-Stück wurde 27.178 mal als falsch erkannt, das 1-Euro-Stück nur 4.940 mal und falsche 50-Cent-Stücken gab es 1.467 mal.
Schulungen zur Falschgelderkennung
Die Bundesbank bietet über ihr Filialnetz kostenlose Schulungen zur Falschgeldprävention für Kreditwirtschaft, Einzelhandel und andere Interessierte an. Die Teilnehmer bekommen dort auch typische Fälschungen zum Fühlen, Sehen und Kippen vorgestellt. Die Kontaktdaten der Filialen findet man auf der Website der Bundesbank.
Weiterhin können kostenlos Informationsmaterialien (Broschüren, CD-ROMs und Poster) und ein interaktives Lernprogramm "Falschgeld erkennen" bei der Bundesbank bestellt werden. Die Informationsangebote der Bundesbank bzw. der Europäischen Zentralbank sowie der deutschen Polizei werden regelmäßig aktualisiert.
Foto: © Bundesbank
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