Laut Medienberichten will die EU-Kommission die Banken verpflichten, dass sie Überweisungen und Lastschriften auf das europäische Zahlungssystem Sepa (Single European Payments Area) umstellen. Dann würden die bislang verwendeten Kontonummern und Bankleitzahlen ungültig.
Der "Financial Times Deutschland" liegt ein Entwurf des europäischen Binnenmarktkommissars Michael Barnier vor, nachdem in Europa endgültig Sepa zum Standard erklärt werden soll. Zwar bieten schon jetzt viele Banken Überweisungen und Lastschriften nach Sepa an, aber bislang werden nur 7,5 Prozent aller Überweisungen über Sepa getätigt.
Längere Kontonummern und neue Bankleitzahlen
Sollte der Entwurf von den Mitgliedsstaaten und dem EU-Parlament abgesegnet werden, müssten sich viele Bankkunden an wesentliche längere Kontonummern gewöhnen. Die sogenannte IBAN kann maximal 34 Stellen umfassen, in Deutschland hat sie exakt 22 Stellen. Die Bankleitzahl würde dann von der BIC abgelöst.
Die Schaffung eines einheitlichen europäischen Zahlungsraumes soll den Wettbewerb zwischen den Banken ankurbeln und die Einführung neuer Zahlverfahren erleichtern. Nach Schätzungen des Beratungsunternehmens Capgemini könnten Bankkunden durch den Umstieg auf Sepa in sechs Jahren 175 Milliarden Euro Kosten einsparen.
Bankenverbände fordern längere Übergangsfrist
Die Bankenverbände in Deutschland unterstützen den Umstieg auf Sepa. Allerdings fordern die Verbände nach Angaben der "FTD" eine längere Übergangsfrist. Zudem sollten auch die Kunden verpflichtet werden, die neuen Verfahren zu nutzen.
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