EU fordert mehr Transparenz bei Konten 

Der EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier drängt die europäischen Banken zu mehr Transparenz bei den Kontogebühren. Falls dies nicht freiwillig geschehe, will Brüssel mit Gesetzen eingreifen.

Barnier zeigt sich in einem vertraulichen Brief an die europäischen Bankenverbände wenig begeistert von den Gebührenstrukturen der Banken. Der Brief liegt der "Financial Times Deutschland" vor. Darin schreibt der Binnenmarktkommissar: "Die Gebührenstrukturen sind oft so undurchsichtig, dass Verbraucher nicht wissen, was sie wofür bezahlen." Es wäre für den Kunden nicht möglich, Gebühren zu vergleichen oder alle Kosten eines Angebotes abzuwägen.

Deutschland bei Kontogebühren im Mittelfeld

In Italien und Spanien sind laut Barnier die Kosten besonders hoch. Für Leistungen wie Telefonbanking, Überziehungszinsen und Kontogebühren gäben die Bankkunden dort durchschnittlich 300 Euro im Jahr aus. Mit 100 Euro liege Deutschland noch im Mittelfeld.

Barnier fordert nun, dass die Banken ihre Kosten offenlegen und sich auf ein einheitliches Informationsblatt für Kunden einigen. Sollten sie dies nicht schaffen, werde die EU gesetzgeberisch eingreifen.

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