Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) hat sich am 10.10.2015 bei der Pressekonferenz für ein klares Signal zum Ausstieg aus der Niedrigzinsphase ausgesprochen. Dies geschah auf der Herbsttagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank in Lima.
"Die Notenbanken in den USA und der EU dürfen den Zeitpunkt für eine Zinswende nicht verpassen. Dauerhaft niedrige Zinsen bringen uns in immer riskantere Gewässer. Je früher man wieder festen Boden ansteuert, desto besser", sagte DSGV-Präsident Georg Fahrenschon.
Das Zinsniveau befindet sich auf historisch niedrigen Werten. In den USA sind die Zinsen seit 2009 nicht mehr gestiegen. In der Eurozone hat die EZB 2011 mit immer weiteren Zinssenkungen begonnen. Der DSGV-Präsident ist zudem überzeugt, dass die zusätzlichen Maßnahmen in der Eurozone nicht erforderlich waren. Das gelte für die wirtschaftliche Lage Deutschlands sowie im gesamten Euroraum. Außerdem kritisierte Fahrenschon die zögerliche Haltung der Notenbank Fed aus den USA. Die Zinsen hätten am 17. September erhöht werden müssen. Somit entsteht ein schleichender Vertrauensverlust und die Investoren sind verunsichert.
"Jedem ist klar, dass der Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik nicht einfach wird. Es wird aber nicht besser, wenn man noch länger wartet – im Gegenteil", sagte Fahrenschon.
Foto: © pixelio