Die Dispozinsen der Banken in Deutschland sind weiterhin hoch. Das fand die Stiftung Warentest heraus. Die Verbraucherzentrale Bundesverband mahnte jetzt zehn Banken aufgrund verbraucherunfreundlicher Klauseln bei diesen Dispozinsen ab.
Die Stiftung Warentest kritisierte bereits vor sechs Monaten die hohen Zinsen beim Überziehen des Girokontos. Nun untersuchte sie die Gebühren erneut und kam auf ähnlich hohe Kosten. Allerdings gab es Änderungen bei einigen Banken: Einige senkten ihre Zinsen nach dem Bericht, bei anderen stiegen die Dispozinsen.
Dispozinsen zwischen 6 und 15 Prozent
So verlangt die Volksbank Mittelhessen statt 13 Prozent jetzt 9,5 Prozent. Mit 13 Prozent hatte sie zuvor zu den von der Stiftung als "Abzockerbanken" bezeichneten Instituten gehört. Allerdings kassieren viele der 104 untersuchten Banken weiter ab. So verlangt die Verbands-Sparkasse Wesel 15 Prozent, die Sparkasse Münden 14,75 Prozent und die Targobank 14,70 Prozent bei den Dispozinsen.
Nur knapp die Hälfte der Banken liegt unterhalb der 10 Prozent Grenze, hier spricht die Stiftung von "akzeptablen" Dispozinsen. So verlangen die PSD Banken und die Deutsche Skatbank 6 Prozent Zinsen bei Überziehung des Kontos.
Verbraucherzentrale mahnt Banken ab
Die Verbraucherzentrale Bundesverband kritisiert nicht nur die hohen Gebühren sondern auch die Zinsanpassungsklauseln. Über diese können die Banken laut dem Bundesverband ihre Zinsen nach "billigem Ermessen" anpassen.
Der Verband bezeichnet die Klauseln außerdem als unverständlich für die Verbraucher und sieht teilweise Verstöße gegen Vorgaben des Zahlungsdiensterechts. Dieses besagt, dass Verbraucher bei einer Zinsanpassung nicht benachteiligt werden dürfen. Deshalb hat die Verbraucherzentrale Bundesverband jetzt zehn Kreditinstitute wegen ihrer Klauseln abgemahnt.
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