Direktbanken vernachlässigen Geschäftskunden 

Weniger als ein Drittel der deutschen Unternehmen hat das Firmenkonto bei einer Direktbank. Allenfalls bei kleinen Unternehmen mit einem Jahresumsatz von weniger als zwei Millionen Euro ist eine Bankverbindung zu einer Direktbank mit einem Anteil von 34 Prozent häufiger zu finden als bei mittleren (12 Prozent) und großen Unternehmen (13 Prozent).

Wie eine Studie zum Eletronic Banking 2010 des Softwaredienstleisters PPI AG in Zusammenarbeit mit ibi research ergab, liegt dies an der mangelnden Initiative der Direktbanken. Lediglich 29 Prozent der in Deutschland agierenden Direktbanken sprechen Unternehmen als potenzielle Kunden an. Allerdings können sich über die Hälfte der Unternehmen, die bislang noch nicht bei einer Direktbank Kunde sind, vorstellen, auch die Dienstleistungen von Direktbank in Anspruch zu nehmen.

Bislang wickeln nur acht der Prozent der Unternehmen ihre Bankgeschäfte ausschließlich bei einer Direktbank ab. Meist sind Direktbanken für die Unternehmen nur als Zweitbank tätig. Dies zeigt sich auch bei den Bankprodukten. Am häufigsten verfügen Firmenkunden bei Direktbanken über Girokonten (76 Prozent), Tagesgeld- und Termingeldkonten (jeweils 69 Prozent), Kreditkarten oder Kredite (jeweils 46 Prozent) oder ein Wertpapierdepot (31 Prozent).