Die Commerzbank hat im ersten Halbjahr ihren operativen Gewinn deutlich auf über eine Milliarde Euro gesteigert. Besonders im Privatkundegeschäft und im Bereich Baufinanzierung läuft es derzeit bei der Bank.
Die Commerzbank konnte im ersten Halbjahr einen operativen Gewinn von 1,07 Milliarde Euro verzeichnen. Das Ergebnis vor Steuern (operatives Ergebnis) hat sich damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in etwa verdoppelt.
"Das deutlich gestiegene operative Ergebnis ist ein klarer Beweis für den erfolgreichen Turnaround der Commerzbank", sagt Vorstandschef Martin Blessing. Das seit der Finanzkrise teilverstaatlichte Institut hat seinen Aktionären erstmals seit 2007 wieder die Zahlung einer Dividende in Aussicht gestellt. 10 Cent je Aktie soll es demnach am Ende des Geschäftsjahres geben, 125 Millionen Euro hat die Bank dafür bereits zurückgelegt.
Privatkundengeschäft wächst
Als Grund für die guten Zahlen nennt die Bank unter anderem ein stabiles wirtschaftliches Umfeld sowie kräftige Zuwächse im Privatkundegeschäft. Die Commerzbank steigerte allein hier ihren operativen Gewinn um 46 Prozent auf 332 Millionen Euro. Dabei war das Institut vor allem im Bereich Baufinanzierung erfolgreich und konnte erstmals die Schwelle von 3,5 Milliarden Euro bei den Neuverträgen überschreiten.
Auch die Zahl der Kunden konnte die Commerzbank deutlich steigern. So kamen im zweiten Quartal 2015 rund 68.000 Neukunden dazu, seit Ende 2012 sogar 666.000. Im Gegensatz zu den meisten anderen Banken will die Commerzbank an ihrem Netz aus rund 1.100 Filialen zumindest für die kommenden Jahre festhalten.
Im Zuge der Finanzkrise 2008 hatte der Bund über den staatlichen Rettungsfonds Soffin die angeschlagenen Commerzbank mit über 18 Milliarden Euro gerettet. Derzeit hält der Bund noch rund 15 Prozent an dem Institut.
Foto: © Commerzbank AG