Die Commerzbank will durch eine Kapitalerhöhung wieder selbstständig werden. Laut Berichten des "Handelsblatts" hofft Commerzbank-Chef Martin Blessing bald neue Aktien verkaufen zu können. Mit dem Erlös sollen die Staatsschulden zumindest teilweise ausgeglichen werden. Die Rückzahlung der Schulden muss spätestens 2012 beginnen.
Der Verkauf der neuen Aktien ist laut "Handelsblatt" wohl für den Herbst geplant, das Volumen der Kapitalerhöhung soll bei fünf Milliarden Euro liegen. Genaueres steht allerdings noch nicht fest. Mit diesem Gewinn könnte der Staat teilweise ausgezahlt werden.
Einschränkungen nach der Rettung
Zurzeit ist der Staat über den Bankenrettungsfonds SoFFin mit 25 Prozent an der Commerzbank beteiligt. Die Staatsbeteiligung rettete die Bank in der Krise, bedeutet aber auch einige Einschränkungen. So muss die Commerzbank monatlich ihre Zahlen an den Soffin liefern, es gibt eine Gehaltsobergrenze von 500 000 Euro im Jahr. Außerdem muss die Commerzbank bei Gewinn Zinsen für die stillen Einlagen der SoFFin zahlen. Laut Insiderberichten des "Handelsblatts" zeigt sich das Management wenig begeistert von diesen Einschränkungen. Die Pläne für eine Kapitalerhöhung wollte die Commerzbank gegenüber dem Magazin trotzdem nicht bestätigen.
Auch die Regierung wäre über eine frühe Rückzahlung der Schulden glücklich. Die Unterstützung der Bank durch die Steuerzahler verwischt den Wettbewerb und lässt nicht erkennen, ob das Geschäftsmodell auf dem Markt überleben könnte.
Foto: © COMMERZBANK
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