Die Commerzbank prüft offenbar, Mittel aus dem Finanzmarktstabilisierungsfonds, dem sogenannten Rettungspaket der Bundesregierung in Anspruch zu nehmen. Das berichtet der Nachrichtensender n-tv im Internet. Die Bank sei "an allen Instrumenten des Fonds interessiert", zitiert der Sender eine namentlich nicht genannte Quelle aus dem Umfeld der Bank. Die Commerzbank hat Verluste durch die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers und aus Investitionen in Island zu verbuchen gehabt. Zusätzlich stehen noch Belastungen aus der anstehenden Übernahme der Dresdener Bank ins Haus.
Entschiede sich die Commerzbank für staatliche Hilfe, könnte der Staat bei einer weiteren Geschäftsbank einsteigen. Denn für das Gewähren der Hilfen sichert sich der Bund im Gegenzug Einfluss auf die Geschäfte der betroffenen Banken. Die Commerzbank wäre die zweite Geschäftsbank, die Hilfen aus dem Finanzmarktstabilisierungsfonds abruft. Die Hypo Real Estate Bank hat in dieser Woche als erste Geschäftsbank diesen Schritt angekündigt.
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