Die Deutsche Bundesbank bietet Banken und öffentlichen Verwaltungen ab heute die Abwicklung von SEPA-Lastschriften an. Unter den ersten eingereichten SEPA-Lastschriften befanden sich auch Einzüge für die Bundesfinanzverwaltung. Die Einführung der SEPA-Lastschrift sei reibungslos verlaufen, teilt die Bundesbank mit. "Deutschland ist der größte Markt für Lastschriftzahlungen in Europa. Deshalb wird über den Erfolg der SEPA-Lastschrift hier entschieden", erklärt Dr. Hans Georg Fabritius, im Vorstand der Bundesbank zuständig für den Zahlungsverkehr.
Einzelhandel lehnt SEPA-Lastschrift ab
Der deutsche Einzelhandel lehnt die SEPA-Lastschrift ab. Der Hauptverband des deutschen Einzelhandels (HDE) teilte zum SEPA-Lastschriftstart mit, dass der Einzelhandel am elektronischen Lastschriftverfahren (ELV) festhalten will, bei dem der Kunde mit EC-Karte (Girocard) und Unterschrift zahlt. Der Handel befürchtet zusätzlichen Aufwand und zusätzliche Kosten durch die SEPA-Lastschrift.
SEPA-Lastschrift: 2400 Kreditinstitute machen mit
Rund 4.500 Kreditinstitute können bislang mit der SEPA-Überweisung in Europa erreicht werden. Mit dem SEPA-Lastschriftverfahren sind es derzeit rund 2.400 Kreditinstitute. Die Bundesbank rechnet mit wachsender Beteiligung der Institute im Laufe des nächsten Jahres, da alle europäischen Kreditinstitute ab November 2010 rechtlich zur Aufnahme von SEPA-Lastschriften verpflichtet sind. SEPA umfasst neben den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union auch Island, Liechtenstein, Norwegen, Monaco und die Schweiz.