Das Bundeskriminalamt (BKA) will im Kampf gegen Betrug am Geldautomaten verstärkt mit den Banken zusammenarbeiten. Im Interview mit "WAZ" forderte der BKA-Chef außerdem die gesetzliche Einführung der Vorratsdatenspeicherung.
Laut BKA-Chef Jörg Ziercke werden Kriminellen bei der Manipulation von Geldautomaten immer raffinierter. 190.000 Kunden seien 2010 Opfer solcher Manipulationen geworden. Auch der Diebstahl von Kreditkarten-Daten habe sich inzwischen etabliert. Deshalb will das BKA ab Oktober stärker mit den Banken zusammenarbeiten, um dem entgegenzuwirken.
Für Ziercke sind die fehlenden Vorratsdaten der Netzbetreiber wie Telekom eine der größten Sicherheitslücken. Die Anbieter speichern Daten von Telefon- und Internetverbindungen für sieben Tage, danach löschen sie die Daten.
Laut Ziercke werden viele Verbrechen im Internet jedoch erst danach entdeckt. Deshalb seien die Ermittlungen dann nicht erfolgreich. Ziercke sagte: "Wir haben eine reale Sicherheitslücke, die schleunigst geschlossen werden muss." Kritiker halten die Vorratsdatenspeicherung für verfassungswidrig.
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