Gerade mal jeder zehnte Handybesitzer nutzt nach Angaben des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft sein Mobiltelefon zum Einkaufen. Wie "Welt online" berichtet, werden dabei vor allem Klingeltöne und Mobilfunkanwendungen (Apps) erworben. "Die Nutzerzahlen sind noch sehr gering", meint Wirtschaftswissenschaftler Thomas Meyer von Deutsche Bank Research. "Für den Kunden ist es grundsätzlich schwierig, sich den Gebrauch einer Technologie vorzustellen, die er nicht nutzt."
Zudem kostet das Bezahlen mit dem Handy meist mehr als mit der EC-Karte oder in bar. Zwar kosten beispielsweise Tickets bei Verkehrsbetrieben oftmals genauso viel wie am Automaten. Allerdings müssen Kunden noch die Mobilfunkgebühren zahlen. Für die digitalen Briefmarken bei der Post zahlt man sogar 40 Cent mehr als für die herkömmlichen Marken. So kostet ein Standardbrief 95 Cent und eine Postkarte 85 Cent zuzüglich der Gebühren für die Kurzmitteilung.
Wer Parkscheine mit dem Handy erwerben will, muss sich zuvor bei einem Anbieter registrieren. Da jeder Anbieter sein eigenes System hat, muss man sich in anderen Städten meist wieder neu anmelden. Dennoch ist die Akzeptanz von Parktickets nach Angaben von Meyer hoch. "Das wird auch von den Konsumenten als nützlich empfunden", sagt Meyer.