Der Betrug mit manipulierten Geldautomaten geht zurück. Wie "Spiegel Online" berichtet, sieht der Geldkarten-Dienstleister Euro Kartensysteme (EKS) die EMV-Chips als Grund für diese Entwicklung.
Im ersten Halbjahr 2011 gab es laut EKS 60 Prozent weniger Betrugsfälle an Geldautomaten. Der Dienstleister geht davon aus, dass 2010 der Höhepunkt beim Skimming war. Grund für diese Veränderung sei der Einsatz von EMV-Chips in den Karten.
EKS-Sprecherin Margit Schneider sagte gegenüber "Spiegel Online": "Durch die Einführung von EMV-Chips in Europa und die Umstellung praktisch aller Bankautomaten können die Skimmer ihre Dubletten zumindest in Europa nicht mehr einsetzen." Die EMV-Technologie hilft zwar im Kampf gegen das Skimming, sie bereitet jedoch einigen Bankkunden im Ausland Probleme, da die Karten in einigen Ländern nicht funktionieren.
Phishing statt Skimming
Die Chips zwingen die Skimmer dazu, in andere Länder auszuweichen, in denen diese noch nicht Standard sind. So werden Kartendublette nun verstärkt in den USA, Russland und Kolumbien eingesetzt anstatt Italien, Rumänien und den Niederlanden. Die Gefahr von Skimming wird jedoch durch das Phishing ersetzt. Hier wollen das Bundeskriminalamt und die Banken stärker zusammenarbeiten, um Lösungen zu finden.
Dass die Manipulation von Geldautomaten weiterhin eine Gefahr darstellt, zeigen jüngste Fälle in Hamburg. Wie der Radiosender "NDR 90,3" berichtet, wurden vier Geldautomaten der Hamburger Volksbank manipuliert. Die Bank hat daraufhin 2.000 EC-Karten gesperrt. Der Schaden soll im vierstelligen Bereich liegen. Die Bank rät ihren Kunden nun, die EC-Karten nur während eines Urlaubes im Ausland für den Auslandeinsatz freizuschalten. Die Betrüger könnten nur im Ausland die gestohlenen Kartendaten nutzen, um Geld abzuheben.
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